weiblich, geboren ca. 2012
Im Oktober 2015 erhielt ich den Notruf: die Anwohner in einer Wohnsiedlung wollen Katzen töten! Eine kleine Katzengruppe verschiedenen Alters lebte unter katastrophalen Umständen, immer verfolgt von den Anwohnern, ohne Futter und Wasser des nachts in den Kellerfenstern und dem umliegenden Gebüsch liegend. Man beobachtete eine ältere, eine möglicherweise trächtige und drei Jungkatzen. Ich nannte sie: Clarisse, Pascal, Ranja, Lunette, Mimmie.
Lunette lebte zuletzt auf der Straße in Geradmar, Ortsteil Le Bergon. Den Nachbarn fiel auf, dass die Katze vom Besitzer geschlagen und wütend vom Balkontisch "gefegt" wurde. Als sie sich einmischten wurde Lunette kurzerhand auf die Straße gesetzt. Als reine Wohnungskatze war sie erstmal hilflos. Lunette war aber klug und schloss sich einer verwilderten Katzengruppe an. Nachdem man im Herbst 2015 damit drohte, die Katzengruppe zu vergiften, weil man die Katzen nicht mehr in den Gärten haben und schon gar nicht füttern wollte, nahmen wir diese Gruppe bei uns auf dem Gnadenhof auf, und somit zog auch Lunette bei uns ein.
Lunette lässt sich inzwischen wieder anfassen, aber immer noch duckt sie sich unter der Hand. Sie hat die Natur für sich entdeckt und macht jeden Tag Streifzüge und ich bin glücklich, wenn sie abends wieder auf ihrem Platz in unserem Schlafzimmer liegt.