Lilly, verstorben am 28.11.2016
Die "alte Dame" Lilly hatte noch fünf schöne Jahre bei uns.
Sie wurde uns im Alter von 15 Jahren übergeben und ist nun mit 20 Jahren friedlich eingeschlafen.
Mach es gut Lilly. Wir werden immer an dich denken.
weiblich, geboren 1996
Sie kam im Sommer 2011, sah und siegte, hat ein kuschelweiches Fell, kann betörend singen und hat immer viel zu erzählen. Sie ist mit allen gut Freund: dem Menschen, den Hunden und den kätzischen Mitbewohnern. Nur die Gänse mit ihrem Geschnatter bleiben ihr fremd.
Sie war 15 Jahre eine Wohnungskatze und schon am 3. Tag schaffte sie es bei uns unbemerkt ins Freie zu gelangen. Wir waren erschrocken, fühlten uns schuldig und ängstlich, ob sie wieder zurückfindet? Ihr Spaziergang war nur kurz zum Schnuppern gedacht, und selbständig ging sie wieder in ihr Katzenzimmer zurück. Sie schaute uns an, als wolle sie sagen: "macht euch keine Sorgen, auf mich könnt ihr euch verlassen". Seitdem gibt es den regelmäßigen Mittagsspaziergang - nur nicht bei Regen - und ansonsten ist das gesamte Haus ihr Spielplatz.
Sie spricht, was sie wünscht und wir erfüllen es! Zuerst schlief sie in einem Katzenkorb, dann am Fußende meines Bettes und jetzt eng neben mir. Diesen Platz teilt sie sozial, wie sie nunmal ist, mit Kater Sumba.
März 2012 - Ein Schicksalsschlag für Lilly
Lilly lebt nun schon einige Zeit bei uns und ist ein fröhlicher Kamerad, der immer etwas zu erzählen hat. Klar, sie erlebt auch viel! Sie war bisher Wohnungskatze und hat bei uns die Welt entdeckt, denn der Garten und jedes Gebäude in der Nähe des Hauses ist eine Erkundung wert.
So auch der Hühnerstall. Dort stehen Nistkörbe, weich mit Heu ausgepolstert und lädt Lilly nach ihren Erkundungsgängen zum Schlafen ein. Und so muß es gewesen sein: sie wollte wohl wieder im Reich der Hühner ruhen und einen Platz mit einem Huhn teilen. Das Huhn war aber damit nicht einverstanden und hat sie wohl gepickt. Diese kleinen Verletzungen waren einige Tage für uns nicht sichtbar. Das etwas nicht stimmt, fiel uns auf, weil sie beim schönsten Sonnenschein schlafend auf der Fensterbank lag. Ich wollte sie auf dem Arm tragend mit nach draußen nehmen und da ertönte ein Schmerzensschrei. Ich dachte, es wäre etwas in ihrem Bauch und fuhr mit ihr zum Tierarzt. Bauchuntersuchung, Gelenkuntersuchung ergaben keinen Befund. Nur warum waren die Bewegungen der Hinterbeine beim Laufen unkontrolliert erschienen, wie gelähmt. Die Tierärztin begann die Haut unter dem Fell abzutasten und wurde fündig. Zwei überkrustete Einstiche waren sichtbar und darunter befand sich ein Abzess. Lilly musste in der Klinik bleiben, denn dies musste genauer untersucht werden und sogar ein operativer Eingriff stand zur Debatte.
Als ich sie wieder abholen durfte, wurde mir die Einwirkung des Abzesses auf die Nervenbahnen erklärt und dass ein operativer Eingriff unumgänglich war. Sie wird einige Zeit brauchen, bis sich die Nerven wieder regeneriert haben und sie normal laufen kann. Aber Lilly hat einen starken Lebenswillen und Bewegungsdrang. Tapfer läuft sie durchs Haus, erzählt mit uns wie eh und je und ihre Technik sogar die Treppe zu begehen, war für uns bemerkenswert. Nichts hält sie auf, wenn sie zu ihrem Schlafplatz in der oberen Etage will. Nur das Hochspringen klappt noch nicht. Lautstark fordert sie ein, wann ihr Freßnapf auf den Boden gestellt werden muss und sie genüßlich schmatzend das Futter genießt. Natürlich muss eine weiche Decke unter ihr ausgebreitet werden, denn alles muss für sie "Stil" haben.
Lilly nach der OP - die Wunde am Rücken ist noch deutlich zu erkennen
Frühjahr 2016:
Lilly lebt fröhlich in den Tag hinein und dreht draußen ihre Runden. Sie genießt ihr "Rentner-Leben".