Viel Schnee und bitter kalt

...aber wir sind frohen Mutes und versuchen allen Wünschen der Tiere gerecht zu werden.

Hühner und Gänse wollen nur zeitweise in die weiße Pracht, also Stalltürchen auf und Stalltürchen zu und da kein Grün im Gelände in Sicht, mehrmals am Tag frischen Salat.

Die beiden Schweine und die 8 Ziegen dürfen zweimal am Tag in Garten und Hof laufen...

Dort werden immer wieder Flächen vom Schnee freigeschaufelt, damit sie Bewegungsfreiheit haben; aber unsere Rosenbüsche und andere Pflanzen sind ständig in Gefahr kahlgefressen zu werden. Für die Schweine streuen wir Nüsse und für die Ziegen Weizen- und Gerstenkörner. Nachdem sie alles umgewühlt haben zotteln sie gerne wieder in den warmen Stall.

Unsere Stute "Missy", die leider im Mai letzten Jahres ihren Partner verloren hat, ist etwas missmutig und ruft öfters am Tag nach uns. Das bedeutet, dass wir immer wieder - natürlich mit Leckereien in der Hand - in den Pferdestall gehen und versuchen für sie ein guter "Gesprächspartner" zu sein. Ab und an geht sie auf die Weidefläche, knabbert gelangweilt etwas an den Büschen und herunterhängenden Ästen und da kein Grashalm aus dem Tiefschnee schaut, kehrt sie enttäuscht in den Stall zurück.

Langweiliges Leben für die Tiere, die es gewohnt sind, den ganzen Tag im Gelände zu sein. Aber mehr Langeweile als die Großtiere zeigen unsere Katzen an. Während die Hunde es lieben, mit uns im Schnee herumzutollen, sitzen die Fellnasen sehnsüchtig nach draußen schauend, an den Fenstern. Ein Tritt ins weiße Nass hat ein langdauerndes Pfotenschütteln zur Folge.

Von unseren 43 Katzen belegen 36 Felltiere Sofa, Sessel und sämtliche Plätze in unserem Haus. Wir können sagen: ....wegen Überfüllung geschlossen! Es fällt ihnen alles Mögliche als Beschäftigung ein und mittlerweile schaue ich einfach weg, wenn wieder ein Gegenstand durch die Zimmer gerollt wird. Jeder Versuch ins Freie zu gehen, scheitern an dem nassen Etwas, das Katzen nur kalte Füße bringt. Kurz zur Tür hinausschauen und laut maunzend den Rückzug antreten. Sie zeigen ihre Verärgerung lautstark und uns treffen böse Blicke. Ja, nun sind wir den ganzen Tag als Spiel- und Streichelpartner gefragt. Manchmal sind wir schon genervt.

Was uns verwundert: es gibt kaum Streitigkeiten. Selbst die Kater, die draußen öfters mal kleine Revierkämpfe unternehmen, liegen einander wohlgesinnt im gleichen Zimmer. Felix und Ajja haben außerhalb des Hauses kein Verständnis füreinander und lautstark wird oft das für sich beanspruchte Gelände verteidigt. Nun bewohnen sie ein Katzenzimmer und halten zwar Abstand voneinander, aber es gibt keinen Kampf um Schlaf- und Fressplätze.

Die restlichen 7 Katzen bewohnen die 2 Katzenhäuser und sind wie immer friedlich miteinander. Mit Freude werden wir begrüßt, denn es gibt gewärmtes Futter und Leckereien. Es sind auch die Katzen, die trotz Schneemassen kleine Spaziergänge unternehmen und sich tagsüber gerne in die in der Laube aufgestellten Katzenhäuser legen, um nichts zu verpassen, was draußen passiert.

Eure Carola Henninger